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Die Rebellion der Maddie Freeman

Inhalt: 2060: Die siebzehn jährige Maddie Freeman lebt in einer Welt, die komplett von digitalen Medien bestimmt wird. Schule, Hobbies und Freunde - alles läuft online. Dann trifft sie auf Justin Solvi, der gegen genau dieses System rebelliert. Er zeigt Maddie das Leben außerhalb der digitalen Welt, und Maddie entdeckt, dass das Leben viel mehr bietet als soziale Netzwerke. Sie kämpft mit Justin für die reale Welt und stellt sich somit gegen ihren Vater, überzeugter Medienunterstützer und Entwickler der digitalen Schule. Sie muss sich entscheiden. Verrät sie ihre Familie für die Freiheit?
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Autorin: Katie Kacvinsky
Verlag: Boje Verlag
Format: Trilogie
Genre: Dystopie
Seitenzahl: 366
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Kommentar: Der Roman "Die Rebellion der Maddie Freeman" konnte mich nach Anfangsschwierigkeiten doch noch überzeugen.
 
Handlung: Die Thematik des Romans finde ich unheimlich interessant. Es ist eine Zukunftsversion, die wirklich ähnlich eintreten könnte, und von daher finde ich es sehr interessant zu lesen, wie sich die Welt in dem Buch entwickelt hat und wie die Menschheit darauf reagiert. Die ersten 100 Seiten hatte ich Probleme mich in den Roman einzufinden, doch als ich richtig drin war, konnte mich der Roman  begeistern. Der Handlungsverlauf gefällt mir gut, das Einzige, was ich mir anders gewünscht hätte, sind mehr gemeinsame Momente zwischen den Protagonisten Maddie und Justin. Ich weiß, dass hier andere Thematiken im Vordergrund stehen, trotzdem hat die Beziehung der beiden für mich eine zu kleine Rolle gespielt.
 
Spannung: Die Handlung ist im Allgemeinen spannend, da man selten vorhersehen kann, was passiert und es so einige Überraschungsmomente gibt. Trotzdem zieht sich der Roman an einigen Stellen, besonders am Anfang, da die Autorin oft ziemlich ausführlich beschreibt, wie Maddie die Umwelt wahrnimmt. Diese Aspekte sind für mich leider nicht spannend genug gehalten.
 
Schreibstil: An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen. Ich kann gar nicht genau sagen, was sich daran von anderen Romanen unterscheidet. Anfangs kam ich nicht so schnell und flüssig durch das Buch durch, das hat sich jedoch etwas gebessert.
 
Emotionen: Da es nur sehr wenige gemeinsame Momente zwischen Madeline und Justin gibt, haben diese echte Emotionen in mir hervorgerufen. Maddies Gefühle werden werden ganz gut dargestellt, und an manchen Stellen kann ich gut mit ihr mitfühlen, an anderen Stellen weniger gut.
 
Charaktere: Die Protagonisten sind beide sehr starke Persönlichkeiten. Zum einen ist da Madeline, die schon immer eine rebellische Ader hatte, diese jedoch erst von Justin erneut an die Oberfläche bringen ließ. Maddie ist sehr selbstständig, selbstsicher und vertritt ihre eigene Meinung. Sie ist auch sehr mutig und kämpft für ihre Ziele. Ich kann mich mal mehr mal weniger gut in sie hineinversetzen, da sie mir in mancher Hinsicht ähnlich ist, in anderer Hinsicht jedoch komplett anders. Ich konnte ihre Handlungen oft nachvollziehen. Im Allgemeinen ist sie eine sehr sympathische und bewundernswerte Protagonistin.
Auch Justin kämpft für seine Ziele und vertritt seine Meinung, egal, was die anderen sagen. Er ist sehr selbstsicher und mutig, aber auch selbstlos und hilfsbereit. All das sind wirklich bewundernswerte Eigenschaften. Was mich einerseits an ihm stört, andererseits aber auch fasziniert, ist, dass er seine eigenen Gefühle, und somit auch Maddie, hinter seiner Selbstlosigkeit und seinem Tatendrang hinten anstellt. Er ist mir oft zu distanziert. Trotzdem ist er ein guter, starker und bewundernswerter Protagonist.
 
Trotz anfänglichen Schwierigkeiten und einigen Aspekten, die mich stören, ist das Buch gut und interessant. Ich empfehle es weiter und werde vermutlich irgendwann die weiteren Bände lesen.
 
Ich vergebe dem Buch 3,5 von 5 Sternen.